Der Deutsche Krebspreis 2025 für Versorgungsforschung geht an

Prof. Dr. Monika Klinkhammer-Schalke

Professorin Monika Klinkhammer-Schalke wird in der Kategorie "Versorgungsforschung" für ihre Verdienste in der onkologischen Qualitätssicherung und Versorgungsforschung ausgezeichnet. Durch den Aufbau flächendeckender Netzwerke hat sie maßgeblich zur Verbesserung der onkologischen Versorgung und der versorgungsnahen Forschung beigetragen. Als langjährige Vorsitzende des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung sowie der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren und Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans hat sie entscheidende Impulse für die systematische Erfassung und Analyse von Versorgungsstrukturen gesetzt.

Professorin Klinkhammer-Schalke ist eine entscheidende Wegbereiterin für die flächendeckende Etablierung klinischer Krebsregister. In den Krebsregistern werden Daten über das Auftreten, die Behandlung und den Verlauf von Krebserkrankungen in der ambulanten und stationären Versorgung erfasst und ausgewertet. Diese Datensätze sind heute essenziell für die Qualität und Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung krebskranker Menschen. Im Besonderen hat Professorin Klinkhammer-Schalke an der Entwicklung des einheitlichen Onkologischen Basisdatensatzes mitgewirkt. Dieser trägt dazu bei, dass Versorgungsdaten bundesweit systematisch erhoben und für Forschungszwecke nutzbar gemacht werden, wie beispielhaft ab 2006 für die bundesweite onkologische Qualitätskonferenz der ADT für 21 Tumorentitäten. Auf dieser Grundlage konnte sie in wegweisenden Studien die onkologische Versorgungsforschung in den Fokus rücken und auch strukturelle Fragestellungen beleuchten. Ein Beispiel dafür ist die WiZen-Studie, in der die Bedeutung von zertifizierten Krebszentren für das Überleben von Patientinnen und Patienten nachgewiesen wurde.  

Prof. Dr. Monika Klinkhammer-Schalke, © Fotostudio Daniel
© Fotostudio Daniel

Im Interview

"Deutschland hat sehr gute und zum Teil auch einheitliche Datengrundlagen für die Forschung mit versorgungsnahen Daten", sagt Professorin Monika Klinkhammer-Schalke und verweist zugleich auf Herausforderungen beim Zugang zu den Daten und bei der Zusammenführung von Daten unterschiedlicher Quellen.